Trockene Haut ist rau, spannt und neigt zu Juckreiz. Ohne intensive Pflege verschlimmert sich oft der Zustand und die Haut kann leichter einreißen. Wenn durch diese Verletzungen Bakterien und Viren eindringen, kann sich die Haut schmerzhaft entzünden. Die Ursachen für trockene Haut sind sehr unterschiedlich und teilweise auch genetisch bedingt. Mit speziellen Gesichts- und Körperpflegeprodukten für trockene Haut wird diese aber wieder zart und geschmeidig. Gesunde Haut altert auch nicht so schnell.
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Natürlicher Schutzwall – Was schützt die Haut?
Für eine geschmeidige Haut sorgen Fette aus den Talgdrüsen, die sich in der Lederhaut befinden und fast am ganzen Körper verteilt sind. Vereinfacht ausgedrückt werden die Talgzellen durch nachwachsende Zellen in Richtung Hautoberfläche geschoben, wo sie eine schützende Fettschicht auf Haut und Haaren bilden.
Die Lipide bilden zusammen mit abgestorbenen Hautzellen, den sogenannten Hornzellen, die Hautbarriere. Zu dieser natürlichen Schutzschicht gehört auch der Hydrolipidfilm, der auch als Säureschutzmantel der Haut bezeichnet wird. Dabei handelt es sich um eine Emulsion aus Wasser und Sekreten der Schweiß- und Talgdrüsen. In diesem leicht sauren Milieu können sich Bakterien, Viren oder Hefepilze nicht so leicht ansiedeln.
Die Hautbarriere sorgt als Bollwerk dafür, dass weder Feuchtigkeit verloren geht noch Krankheitserreger eindringen können. Außerdem schützt sie vor schädlichen äußeren Einflüssen wie zu viel UV-Strahlung. Wenn die Talgdrüsen zu wenige Fette abgeben, geht diese Schutzfunktion verloren.
Spröde und empfindlich – Wie macht sich trockene Haut bemerkbar?
Trockene Haut tritt sehr oft sowohl bei Frauen als auch Männern auf. Am häufigsten sind Gesicht, Hände und Beine betroffen. Die Haut fühlt sich rau und schuppig an. Spannungsgefühle und Juckreiz sind oft unangenehme Begleiterscheinungen. Durch den Feuchtigkeitsmangel wirkt die trockene Haut außerdem fahl und es können sich kleine Knitterfalten bilden.
Trockene Haut ist keine Erkrankung und ist für den einen mehr Belastung als für den anderen. Allerdings kann strapazierte Haut leicht einreißen. Wenn Viren und Bakterien in die Wunden gelangen, können sich diese schnell entzünden. Durch den Feuchtigkeitsmangel kann sich auch das sogenannte Austrocknungsekzem oder Exsikkationsekzem bilden. Wenn sich trotz intensiver Pflege der Zustand der Haut nicht verbessert, ist es ratsam, einen Dermatologen aufzusuchen. Mit der richtigen Diagnose lässt sich rissige und juckende trockene Haut gezielt behandeln.
Empfindlich und anfällig – Risikofaktoren für trockene Haut erkennen
Die Gründe für trockene Haut sind sehr unterschiedlich. Manche Menschen haben eine entsprechende genetische Veranlagung. Oft sind es aber äußere Umstände, die der Haut zusetzen. Einen großen Einfluss hat das Klima. Im Sommer kommt es durch das Schwitzen zum Feuchtigkeitsverlust und im Winter trocknet die Heizungsluft die Haut aus.
Hautprobleme treten aber auch bei Mangelernährung auf. Eine gesunde Haut benötigt Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, deshalb sind Fast-Food, zu fettige oder süße Speisen und Alkohol nur in Maßen empfehlenswert. Zu einer gesunden Lebensweise gehört außerdem eine entsprechende Flüssigkeitsaufnahme von mindestens eineinhalb Litern Wasser oder Mineralwasser pro Tag. Bei einem Flüssigkeitsmangel trocknet die Haut aus und verliert ihre Spannkraft.
Nicht zu unterschätzen sind die Auswirkungen von aggressiven Inhaltsstoffe in Reinigungs- und Pflegeprodukten. Vor allem auf Mineralöl basierende Inhaltsstoffe in Kosmetika können die Haut reizen oder sogar allergische Reaktionen auslösen.
Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte ist die strapazierte Haut trocken und empfindlich. Aber auch bei Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion u.a. ist eine trockene Haut eine unliebsame Begleiterscheinung. Einige Medikamente zum Beispiel für die Krebstherapie können als Nebenwirkung das Austrocknen der Haut begünstigen.
Die häufigsten Gründe für trockene Haut:
- Heißes oder kaltes Klima
- Reinigungs- und Pflegeprodukte mit aggressiven Inhaltsstoffen
- Ungesunde Ernährung
- Flüssigkeitsmangel
- Erkrankungen
- Nebenwirkungen von Medikamenten
Heilender Schutz – Hochwertige Pflege für beanspruchte Haut
Weil die natürliche Hautbarriere aus dem Gleichgewicht geraten ist, braucht trockene Haut eine reichhaltigere Pflege. Da sie aber sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert, ist von Kosmetikprodukten mit aus Mineralöl gewonnenen Inhaltsstoffen abzuraten. Entsprechende Wirkstoffe wie Parabene oder Silikone können die ohnehin schon strapaziert Haut noch mehr irritieren. Zertifizierte Naturkosmetikprodukte enthalten garantiert keine dieser reizenden oder gesundheitsgefährdenden synthetischen Inhaltsstoffe. Stattdessen verwöhnen wertvolle pflanzliche oder mineralische Wirkstoffe die Haut.
Spezielle Reinigungs- und Pflegeprodukte für trockene Haut sind am besten auf die besonderen Bedürfnisse dieses Hauttyps abgestimmt. Sie enthalten keinen oder nur wenig Alkohol, da er die Haut austrocknet. Außerdem zeichnen sie sich durch einen hohen Fettanteil aus und versorgen die Haut mit viel Feuchtigkeit. Für eine ausgewogene Lipid-Feuchtigkeits-Balance sorgen natürliche Wirkstoffe wie Aloe Vera Gel oder Hyaluron in Kombination mit wertvollen pflanzlichen Ölen.
Empfehlenswert sind rückfettende Cremes oder Lotionen, die Feuchtigkeit binden. Oft enthalten hochwertige Kosmetika pflanzliche Öle wie Jojobaöl, Sanddornöl oder das sehr milde und ausgezeichnet verträgliche Mandelöl. Diese Produkte haben eine regenerierende Wirkung und stärken die natürliche Schutzfunktion der Haut.
Extratipp:
Wenn äußere Bedingungen der Haut zusetzen und sie extrem austrocknet, benötigt sie intensive Unterstützung. Eine Kur mit einem Pflegeserum speziell für trockene Haut gleicht den Lipid-Feuchtigkeitsmangel wieder aus. Ein Serum enthält hochkonzentrierte Wirkstoffe und ist eine hervorragende Ergänzung zur täglichen Pflegeroutine. Ideal sind Produkte, die über Nacht einwirken können oder Seren, die einfach vor der normalen Tagespflege auf die Haut aufgetragen werden.
Im Umbruch – Wenn sich der Hauttyp verändert
Schon ab dem 40. Lebensjahr verringert sich die Produktion von Talg und die Haut verliert zunehmend an Feuchtigkeit. Mit zunehmendem Alter ist sie nicht mehr so elastisch und es bilden sich immer mehr Altersfältchen. Oft sieht der Teint auch grau und fahl aus.
Reife, trockene Haut benötigt eine Pflege, die auf die speziellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Eine Reinigung mit sanften, natürlichen Inhaltsstoffen sorgt dafür, dass die Haut nicht austrocknet. Die Pflegeprodukte sollten nicht nur den Lipid-Feuchtigkeitsmangel ausgleichen, sondern auch die Zellregeneration anregen. Empfehlenswert sind Kosmetikprodukte mit Hyaluron und Kollagen. Cremes mit Vitamin C enthalten antioxidative Wirkstoffe, die den Körper vor freie Radikale schützen und somit einer schnellen Alterung der Haut vorbeugen können.
Clever Vorbeugen – Gute Pflege schützt vor trockener Haut
Neben der Wahl der richtigen Pflegeprodukte entscheidet aber auch ein sorgfältiger Umgang mit dem eigenen Körper darüber, wie lange die Haut gesund und geschmeidig bleibt.
Die besten Pflegetipps für gesunde, vitale Haut:
- Sonnenschutz: Zu viel Sonnenkontakt schädigt die Haut. Sie trocknet aus und altert schneller. Außerdem besteht die Gefahr, an Hautkrebs zu erkranken. Eine reichhaltige Sonnenmilch schützt und pflegt die Haut und bewahrt sie vor dem Austrocknen.
- Sanfte Reinigung: Häufiges Waschen oder Duschen strapaziert die Haut. Versuchen Sie nur jeden zweiten Tag oder nicht zu lange zu duschen. Da heißes Wasser die Haut auslaugt, wählen Sie lieber eine angenehm lauwarme Temperatur.
- Extrapflege: An Händen und Füßen befinden sich kaum Talgdrüsen. Deshalb benötigen diese Körperteile eine besonders reichhaltige Pflege. Verwenden Sie bei trockener Haut spezielle Hand- und Fußcremeprodukte, die zum Beispiel Urea oder wertvolle rückfettende Pflanzenöle enthalten.
- Schutz im Winter: Schon bei acht Grad oder kälter produzieren die Talgdrüsen weniger Fett, und die Haut wird schneller spröde. Wenn Sie bei kalter Witterung wärmende Handschuhe tragen, kann die empfindliche Haut nicht so schnell austrocknen.
